Debrunner Koenig Gruppe
Persönliche Preise Verfügbarkeit & Lieferzeit

Der Blog - Immer am Ball

filter
Stahl- und Metallbau
Stahl & Metalle

Neubau Kantonsspital Baden

Profilstahlrohre und Zubehör für 420 Brandschutztüren

Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Mit dem Neubau will das Kantonsspital Baden das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung auch in Zukunft gewährleisten. Quelle: Kantonsspital Baden KSB

Das Kantonsspital Baden KSB erweitert seine Infrastruktur um ein Gebäude. Damit will das Spital die Gesundheitsversorgung auch künftig auf hohem Niveau gewährleisten und den vermehrt ambulanten Behandlungen Rechnung tragen. Debrunner Acifer hat für das Grossprojekt Bauteile für Brandschutztüren geliefert, namentlich Forster Profilstahlrohre und Zubehör zu den Türsystemen forster fuego light und forster presto.

Mit einem Neubau will das Kantonsspital Baden KSB das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung auch künftig gewährleisten. Gleichzeitig wird den immer häufiger ambulanten Behandlungen Rechnung getragen. Im Projektwettbewerb überzeugte «Agnes» der Nickl & Partner Architekten AG die Jury. Das Projekt berücksichtigt das Prinzip der «heilenden Architektur»: Licht, Farben, Oberflächen, Geräusche, Materialien und die Einbettung des Gebäudes in die Landschaft sollen einen positiven Effekt auf den Heilungsverlauf von Patientinnen und Patienten haben. Um den demografischen und gesundheitspolitischen Entwicklungen Rechnung zu tragen, ist das Gebäude modular aufgebaut: Ein Gebäudeteil kann unabhängig vom Rest des Hauses renoviert oder ersetzt werden. Die Generalplanung obliegt der IDPP AG. Ende 2024 soll der Neubau eröffnet werden.

Unsichtbare Medizintechnik: Ein Spital, das nicht wie eines wirkt

Die langen, künstlich beleuchteten Korridore des heutigen KSB machen im Neubau grossen und hellen Räumen Platz. Elf unterschiedlich dimensionierte Höfe leiten Tageslicht ins Innere des Gebäudes – selbst bis in die unteren Etagen und die innen liegenden Räume. Sorgfältig ausgewählte Farben, möglichst unsichtbare Medizintechnik und viel Grün verscheuchen die klassisch-kühle Spital-Atmosphäre und sorgen dafür, dass sich Patientinnen und Patienten wohlfühlen. Der Neubau wirkt insgesamt leicht und passt sich der Naturlandschaft rundherum an. Nachdem das neue Gebäude den Betrieb aufgenommen hat, wird der wuchtige Altbau einem grosszügig angelegten Park weichen.

Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Im Bohrcenter in Birsfelden BL schneidet Debrunner Acifer die Profilstahlrohre auf das gewünschte Mass und mit den geforderten Winkeln zu.

Profilstahlrohre und Zubehör für 420 Brandschutztüren

Für den KSB-Neubau fertigte die Geilinger AG Drehflügeltüren, Schiebetüren – zum Teil mit Fluchtwegfunktion – und Teleskop-Schiebetüren. Alle Türen dienen dem Schutz vor Feuer und Rauch. Als Türsysteme wurden forster fuego light und forster presto eingesetzt. Bei der Produktion der insgesamt 420 Brandschutztüren erhielt die Geilinger AG Unterstützung von der Brander AG. Die Profilstahlrohre und das Zubehör zu den Brandschutz-Türsystemen stellte Debrunner Acifer bereit.

Massgenauer Zuschnitt der Profilstahlrohre

Im Bohrcenter in Birsfelden BL schnitt Debrunner Acifer die 6 m langen Profilstahlrohre auf das benötigte Mass und mit den geforderten Winkeln zu. Dafür war eine vollautomatische Universal-Kreissäge im Einsatz. «Indem wir das Zuschneiden der Profilstahlrohre auslagerten, mussten wir uns nicht um teure Restlängen kümmern und gingen kein Verschnittrisiko ein», sagt Urs Knecht, Projektleiter bei der Geilinger AG. «Wir konnten uns auf unsere Kernkompetenz konzentrieren.»

Fräsungen für Befestigungen und Beschläge

Auch die Fräsungen für Befestigungen und Beschläge hat Debrunner Acifer für die Geilinger AG ausgeführt. «Wir fräsen selber vorwiegend Aluminium», erklärt Urs Knecht. «Es besteht bei uns im Betrieb zwar die Möglichkeit, Stahl zu fräsen. Aber die Maschinen von Debrunner Acifer sind für Fräsungen, wie wir sie in Auftrag gegeben haben, besser geeignet.» Die Fräsarbeiten auf dem CNC-Bearbeitungscenter betrafen unter anderem Schloss-, Schliessblech-, Kabelübergang-, Magnetkontakte-, Befestigungslöcher-, E-Öffner- und Rollenführungsausschnitte. Die von der Geilinger AG berechneten Fräsungen seien nicht einfach umzusetzen gewesen auf der Maschine und in der AVOR bei Debrunner Acifer habe nicht alles beim ersten Mal geklappt. «Debrunner Acifer hat aber gut kommuniziert und gemeinsam haben wir eine Lösung gefunden.»

Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Debrunner Acifer hat das Rohmaterial nach Türen konfektioniert geliefert.
Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Debrunner Acifer führt die Fräsungen für Befestigungen und Beschläge aus.

Rohmaterial nach Türen konfektioniert geliefert

Vom Bauablauf her war es nicht möglich, erst alle Türen des Typs A zu produzieren und im Neubau zu montieren. Stattdessen musste die Geilinger AG nach Losen fertigen, was sowohl bei ihr als auch bei Debrunner Acifer häufige Umstellungen in der Produktion bedeutete. An Serienfertigung war nicht zu denken. Dass jede Tür eine Einzelanfertigung war, machte das Projekt zusätzlich anspruchsvoll. Jedes Bauteil musste zu «seiner» Tür passen und dort am richtigen Ort positioniert werden. «Übersicht und Kontrolle sind unabdingbar. Unser Partner Debrunner Acifer hat uns das Handling erleichtert, indem er das Rohmaterial nach Türen konfektioniert und klar beschriftet geliefert hat», sagt Urs Knecht.

Vom Profilstahlrohr zur KSB-Brandschutztür

Nach der Lieferung prüfte die Geilinger AG die Massgenauigkeit und die Fräsungen bei dem nach Türen konfektionierten Rohmaterial. Anschliessend wurde es zu Rahmen und Flügel zusammengeheftet, geschweisst und verputzt. Die externe Oberflächenbehandlung mit Pulverbeschichtung war der nächste Schritt. Nachdem die Bauteile zur Geilinger AG zurückgekehrt waren, komplettierte jene die Türen mit Beschlägen, Dichtungen, Glasleisten und weiteren Komponenten. Die fertigen Türen – noch ohne Glas – lieferte die Geilinger AG auf die Baustelle. Dort montierte sie die Türen, baute die Gläser ein und setzte die Anschlussfugen zwischen Türen und Rohbau. Verantwortlich für die Planung der Türen und deren Sicherheit waren die Generalplanerin IDPP AG mit der Ghisleni Partner AG und der Amstein + Walthert Gruppe.

Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Jede Tür ist eine Einzelanfertigung.
Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Die klare Beschriftung durch Debrunner Acifer sorgt für Übersicht bei den vielen unterschiedlichen Türtypen.

Ersteinsatz: Teleskop-Brandschutzschiebetüren mit vier Flügeln

Zum ersten Mal bearbeitete Debrunner Acifer für dieses Projekt Profilstahlrohre für die neuen vierflügeligen Teleskop-Brandschutzschiebetüren der Forster Profilsysteme AG. Gemäss Urs Knecht musste die Geilinger AG für diese Türen eine Einzelzulassung erwirken. Jene war nötig, weil die Türen erst im Frühling dieses Jahres an der BAU 2023 in München von Forster Profilsysteme vorgestellt worden waren – die VKF-Zulassung war noch nicht erfolgt, als Debrunner Acifer die Anarbeitungsprozesse startete. Jedoch hatte das ift Rosenheim die technische Prüfung der Türen bereits durchgeführt. Daher stand dem Einsatz der vierflügeligen Teleskop-Brandschutzschiebetüren im KSB-Neubau nichts im Weg.

Lieferauszug Debrunner Acifer

  • Forster Profilstahlrohre für 300 Brandschutztüren EI30 forster fuego light, Brandschutztüren E30 forster presto und unisolierte Türen forster presto
  • Forster Profilstahlrohre für 120 EI30 + EI60 Brandschutzschiebetüren, EI30 + EI60 Brandschutzschiebetüren mit Fluchtwegfunktion, EI30 Teleskop-Brandschutzschiebetüren und unisolierte Schiebetüren
  • Zubehör zu den Türsystemen forster fuego light und forster presto

Königin Agnes von Ungarn spendet ein Spital
Die Wurzeln des Kantonsspitals Baden reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Damals spendete Königin Agnes von Ungarn der Stadt Baden das nach ihr benannte Agnesiaspital in der Altstadt. Nach rund 500 Jahren wurde es durch das Stadtspital ersetzt. Im Jahr 1978 schliesslich zogen Patientinnen und Patienten nach Dättwil ins neu gebaute Kantonsspital Baden KSB.



INTERVIEW

«Die Anarbeitung sehen wir als Stärke von Debrunner Acifer»

Urs Knecht, Projektleiter, Geilinger AG

Für den Neubau des Kantonsspitals Baden hat Ihr Unternehmen 300 Brandschutztüren gefertigt und montiert. Vor welchen Herausforderungen standen Sie bei diesem Projekt?

Bei einem Volumen von 300 Türen ist der Druck in vielerlei Hinsicht enorm hoch. Debrunner Acifer hat «Päckli» von zehn Türen konfektioniert. Wir benötigen zehn Wochen von der Lieferung bis die Türen montiert sind. Wenn fünf «Päckli» parallel verarbeitet werden im Betrieb, besteht die Gefahr eines Durcheinanders der Türteile. Planung, Abwicklung und Logistik haben uns daher ausserordentlich gefordert.

Was bedeutet das Projekt für Sie und Ihr Unternehmen?

Für uns ist der KSB-Neubau mit Sicherheit ein Grossprojekt, dem entsprechend Aufmerksamkeit und Ressourcen gewährt werden. Es erlaubte uns eine längere Grundauslastung. Die Komplexität des Projekts machte es spannend und an den Herausforderungen lernten wir.

Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Urs Knecht, Projektleiter, Geilinger AG
Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Keine Restlängen, kein Verschnittrisiko: Die Geilinger AG hat den Zuschnitt der Profilstahlrohre Debrunner Acifer übertragen.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Wir hatten keine Unfälle zu verzeichnen und konnten verschiedene Produkte einbringen. Zusammen mit anderen Gewerken entwickelten wir Lösungen, sowohl für die AVOR als auch für die Fertigung und die Montage. Mit den Teleskop-Schiebetüren durften wir darüber hinaus ein nicht alltägliches Produkt verbauen. Und natürlich sind wir stolz, dass wir an diesem von Regierung und Bevölkerung viel beachteten Projekt beteiligt sind.

Was war bei diesem Projekt speziell an der Zusammenarbeit mit Debrunner Acifer?

Bei so vielen unterschiedlichen Türtypen und der damit verbundenen individuellen Produktion ist das Fehlerrisiko hoch. Wir hatten isolierte und unisolierte Schiebetüren mit unterschiedlichen und teils elektrischen Beschlägen. Die ein- und zweiflügeligen Türen gab es mit und ohne Festverglasung in unterschiedlichen Grössen. Auch mussten wir die Fluchtwegrichtung und die Anschlussdetails berücksichtigen. So gesehen war alles speziell an diesem Projekt.

Haben Sie schon öfter Dienstleistungen wie AVOR, Zuschnitte oder CNC-Bearbeitung von Debrunner Acifer bezogen?

Ja, denn es ist eine wirtschaftliche Lösung für uns. Debrunner Acifer hat beispielsweise die richtigen CNC-Maschinen, um einfach, sicher und günstig die von uns benötigten Vorleistungen zu übernehmen. Gerade die Anarbeitung sehen wir als Stärke von Debrunner Acifer.

Brandschutztüren forster fuego light forster presto Kantonsspital Baden
Die Drehflügeltür mit seitlicher Festverglasung trennt den Korridor und das Treppenhaus und damit auch zwei Brandabschnitte.