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Neue Rückgabeleitung für die ARA Visp

HDPE-Rohre mit 630 mm Durchmesser, Elektromuffen, Bogenstücke und Spezialrohre

HDPE-Rohre Rückgabeleitung ARA Visp
12 m Länge, 630 mm Durchmesser und 700 kg Gewicht: Die von Debrunner Acifer gelieferten HDPE-Rohre werden mithilfe eines Hebekrans verlegt.

Das Abwasser der ARA Visp fliesst per April 2021 durch eine knapp 500 m lange Rückgabeleitung zurück in die Rhone. 150 m dieser Leitung hat die Otto Stoffel AG erstellt und dafür HDPE-Rohre mit 630 mm Durchmesser von Debrunner Acifer verlegt. Auch Elektromuffen ELGEF, Bogenstücke +GF+ und Spezialrohre +GF+ hat Debrunner Acifer für dieses Bauprojekt geliefert.

Die ARA Visp ist 1976 in Betrieb genommen worden und reinigt als Regional-ARA das Abwasser der Gemeinden Visp, Visperterminen, Lalden, Ausserberg, Baltschieder, Eggerberg, Brig-Glis (Teilgebiet) und Naters (Teilgebiet). Dieses Abwasser besteht zum einen aus Haushaltsabwasser, zum anderen aus industriellen Abwässer der Lonza AG, welche die ARA Visp betreibt. Deren Kapazität beläuft sich auf über 388‘833 Einwohnerwerte.

630 mm Rohrdurchmesser für 2000 m3 Wasser pro Stunde

Die ARA Visp befindet sich im Gebiet Visp West in der Nähe der Rhone. Direkt neben der ARA fliesst der Grossgrundkanal, der bisher als Vorfluter für das gereinigte Abwasser gedient hat. Neu führt eine knapp 500 m lange Rückgabeleitung – bestehend aus einer HDPE-Rohrleitung, einer Edelstahlleitung und einer 2019 erstellten Druckleitung – das saubere Wasser zurück in die Rhone. Die Leitung verläuft von der ARA aus dem Grossgrundkanal entlang, unterquert den Kanal und begleitet schliesslich die Bahnstrecke bis zum Auslaufbauwerk.

HDPE-Rohre Rückgabeleitung ARA Visp
Die Komponenten zur Belüftung und zur Entlüftung der Leitung wurden von der Georg Fischer AG schon im Werk an drei Rohren montiert.

Die Durchsatzleistung der Rückgabeleitung beträgt max. 2000 m3 Wasser pro Stunde bei einem Druck von 1,5 bar. Damit die Leitung dieses Volumen bewältigen kann, hat die Otto Stoffel AG HDPE-Rohre mit einem Durchmesser von 630 mm verlegt.

Hebekran für 700-kg-Rohre

Die Bauarbeiten erfolgten im November/Dezember 2020. Das 150 m lange HDPE-Teilstück der Rückgabeleitung, mit dem die Otto Stoffel AG betraut war, verläuft parallel zum Grossgrundkanal und befindet sich noch auf dem Gelände der ARA Visp. Nachdem das Tiefbauunternehmen den Graben ausgehoben hatte, verlegte die Otto Stoffel AG zwölf HDPE-Rohre. Die je 12 m langen und 700 kg schweren Rohre, produziert von der Georg Fischer AG, liessen sich nur mithilfe eines Hebekrans im Graben platzieren. Nebst den Rohren verarbeitete die Otto Stoffel AG Elektromuffen ELGEF, Bogenstücke +GF+ und drei Spezialrohre +GF+ für die neue Rückgabeleitung.

Spezialrohre mit vormontierten Be- und Entlüftungskomponenten

Das kalte Wetter erforderte besondere Massnahmen bei der Verlegung der Rohre. «Unter minus 5 °C lassen sich Elektromuffen nicht mehr verschweissen», erklärt Oskar Locher, Sanitär-Polier und Leiter Sanitär bei der Otto Stoffel AG.

HDPE-Rohre Rückgabeleitung ARA Visp
Die neue Rückgabeleitung der ARA Visp ersetzt den Grossgrundkanal als Vorfluter. Auf 150 m hat die Otto Stoffel AG die HDPE-Rohre verlegt und mit Elektromuffen ELGEF zusammengeschweisst.

«Bei sehr kaltem Wetter arbeiteten wir deshalb in einem von einem Strahler beheizten Zelt, damit die Elektromuffen noch schweissbar waren. Ohne Schweissen wäre eine zugfeste und unlösbare Verbindung der Rohre mit den Formstücken nicht möglich gewesen.»

Enge Platzverhältnisse vor Ort forderten aussergewöhnliche Lösungen

Nicht nur die winterlichen Temperaturen verlangten nach einer speziellen Aktion. Auch die stellenweise engen Platzverhältnisse vor Ort forderten aussergewöhnliche Lösungen. So wäre die Installation der Leitungsbelüftungs- und der Leitungsentlüftungskomponenten auf der Baustelle innert vernünftiger Zeit nicht möglich gewesen. Deshalb fertigte die Georg Fischer AG drei Spezialrohre an: Sie montierte die Be- und die Entlüftungskomponenten bereits im Werk Schaffhausen an den Rohren. Das sparte Montagezeit auf der Baustelle. Die Hauptarbeiten an der neue Rückgabeleitung waren per Ende März abgeschlossen. In Betrieb genommen wird sie voraussichtlich im April 2021.

Lieferauszug Debrunner Acifer:

  • 144 m GF PE-Rohre (d = 630 × 37,4 mm / SDR 17 / Serie 8)
  • 25 Elektromuffen ELGEF
  • 4 Bogenstücke mit 45°-Winkel +GF+
  • 3 im GF Werk vorgefertigte Spezialrohre +GF+ zum Be- und Entlüften der Leitung (d = 630 / SDR 17): 2 × mit Vorschweissbund mit Losflansch inkl. Dichtung, 1 × mit 315-mm-Stutzen verstärkt mittels 4 Spickel

HDPE-Rohre Rückgabeleitung ARA Visp

«Mit solch überdimensionalen Rohren arbeiten wir nicht jeden Tag»

Oskar Locher, Sanitär-Polier und Leiter Sanitär bei der Otto Stoffel AG

Welche Herausforderungen hielt das Projekt für Sie bereit?

Die Baubewilligung liess auf sich warten: Wir konnten erst im November statt im Sommer anfangen. Der Zeitdruck stieg, da «unsere» 150 m der Rückgabeleitung mit HDPE-Rohren bis Ende Jahr verlegt sein sollten. Hinzu kam, dass wir wegen der Verarbeitung der Elektromuffen auf einen milden Winteranfang hoffen mussten. Und wir unterstanden den Sicherheitsvorschriften von Lonza, der Betreiberin der ARA Visp. Lonzas Vorschriften sind noch strenger als die üblichen Vorschriften auf den Baustellen.

HDPE-Rohre Rückgabeleitung ARA Visp

Sie verlegten 700 kg schwere HDPE-Rohre mit einem Durchmesser von 630 mm. Eine alltägliche Arbeit?

Überhaupt nicht. Der überdimensionale Rohrdurchmesser und das Gewicht der Rohre verlangten nach einem Hebekran, dessen Einsatz wir auf unsere Arbeit abstimmen mussten. Das bedeutete für uns zusätzliche Überlegungen bei der Projektplanung. Mit solchen Rohren arbeiten wir definitiv nicht jeden Tag.

Wie beurteilen Sie den Projektverlauf?

Ich bin sehr zufrieden. Trotz der späten Baubewilligung und des phasenweise kalten Wetters konnten unsere zwei bis drei Monteure das knappe Terminprogramm einhalten. Innert dreier Wochen waren die Hauptarbeiten an der Leitung erledigt.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit Debrunner Acifer?

Wir erleben Debrunner Acifer als kompetenten und zuverlässigen Partner in der Region. Ich bin seit 20 Jahren bei der Otto Stoffel AG und blicke auf ein stets vertrauensvolles, partnerschaftliches Verhältnis mit Debrunner Acifer zurück. Vermutlich arbeitet die Otto Stoffel AG aber schon seit ihrer Gründung im Jahr 1969 mit dem Unternehmen zusammen, was Beweis genug ist für deren Kompetenz und Zuverlässigkeit.

Wie zufrieden waren Sie mit den Lieferungen von Debrunner Acifer?

Wie immer lieferte unser Partner auch bei diesem Projekt termingerecht und gemäss Bestellung. Das schätzen wir enorm, weil dadurch der Baustellenbetrieb reibungslos verläuft.