liug.Innovationszentrum: Neues Wahrzeichen in Chur

«liug – ein Ort für Innovation»

Planerin, Eigentümerin und Betreiberin des liug.Innovationszentrums ist die ITW Unternehmensgruppe. Mit der Namensgebung hat sie bewusst eine Verbindung zum Kanton Graubünden und zur vierten Landessprache der Schweiz gesucht. «‹liug› ist Rätoromanisch und steht für Ort oder Platz. Ein Ort für Innovation. Ein Platz für Begegnungen», sagt Oliver Bossi, Leiter Projektmanagement und Mitglied der Geschäftsleitung bei der ITW Unternehmensgruppe.

Modulare Ausstattung und flexible Räume

Speziell am liug.Innovationszentrum sind die unterschiedlichen Veranstaltungs-, Arbeits-, Service- und Dienstleistungsangebote an einem Ort. So bietet das Zentrum Raum für Arbeit, Innovation, Forschung, Werken, Bildung, Kongresse, Veranstaltungen, Labortätigkeiten, Verpflegung, Sport, Dienstleistung und Erholung.

Durch die Vielseitigkeit profitieren die Mieter von einer starken Vernetzung. Als Herausforderung für den Betrieb des Zentrums sieht Oliver Bossi die Flexibilität von Infrastruktur und Einrichtung: «Um Nutzerwünsche optimal abzudecken, sind eine modular nutzbare Ausstattung sowie flexible Räume zwingend. Das bedingt eine durchdachte Planung des Gebäudes.»

Vom römischen Amphitheater inspiriert

Der Architekt hat sich an einem römischen Amphitheater orientiert und ein halbrundes Gebäude konzipiert. Die Innenräume sind grosszügig, hell und offen gestaltet. Ausgerichtet sind sie auf die Piazza, das Herzstück des Zentrums. Die Piazza ist bis zum Dach nach oben hin offen. Von aussen dominiert die grossflächige Glasfassade. Sie ist mit einem intelligenten Beschattungssystem ausgestattet.

Energieautarkes Gebäude mit thermoaktiven Bauteilsystemen

Das liug.Innovationszentrum ist energieautark. Es ist am Anergie-Netz der Stadt Chur angeschlossen und produziert mittels Photovoltaik selber Strom. Das Gebäude wird nach der Fertigstellung zahlreiche E-Ladestationen aufweisen. In den Deckenbeton eingelegte Heizrohre sorgen das ganze Jahr für ein angenehmes Temperaturklima. Diese sogenannten thermoaktiven Bauteilsysteme (Tabs) nutzen die Betonmasse als thermischen Speicher und Strahlungsfläche. Dadurch vermag das System grossflächig zu kühlen und zu heizen. «Tabs» eignet sich deshalb besonders für Gewerbe-, Büro- oder Industriebauten. Für die Planungs- und die Ausführungsarbeiten in den Bereichen Heizung, Klima, Kälte, Lüftung sowie Sanitär zeichnet die A. Vogt Gebäudetechnik AG aus Vaduz LI verantwortlich.

Überdimensionale Steigzonen und komplexe Leitungsführung

Bei den Arbeiten im Gebäude sah sich die A. Vogt Gebäudetechnik AG mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Geschäftsführer Giuseppe Cortese: «Die halbrunde Gebäudeform erschwerte das Einmessen und das Verlegen der Rohre. Beide Tätigkeiten erforderten viel Überlegungsarbeit und eine exakte Ausführung. Nach dem Betonieren hätten sich Fehler nur aufwendig und unter hohen Kosten korrigieren lassen.» Auch die überdimensionalen Steigzonen waren speziell. Die Monteure mussten eine Schulung für die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz PSAgA absolvieren und an Spannseilen gesichert arbeiten. Diese Massnahmen verringerten das Unfallrisiko beim Arbeiten in der 1.5 m Durchmesser aufweisenden Steigzone. Sie führt über vier Stockwerke, die je 3.5 m hoch sind.

Als weitere Herausforderung nennt Giuseppe Cortese die Leitungsführung für Trinkwasser, Abläufe, Heiz- und Kühlleitungen, Lüftungs- und Elektrik-Leerrohre. «Bis zu sieben Lagen, verschiedene Medien, die sich kreuzen, unterschiedliche Durchmesser bei Rohren und Dämmungen, Brandschutz … Die Leitungsführung ist komplex und beansprucht viel Platz.»

Mapress-Rohre für Wärme, Kälte und Trinkwasser

Für die Heizungs- und die Kälteanlagen sowie die Trinkwasserleitungen setzte die A. Vogt Gebäudetechnik AG 5’000 m Geberit Mapress C-Stahlrohre ein. Für die Sanitäranlagen waren es 1’600 m Edelstahlrohre. «Wir sind seit vielen Jahren überzeugt von der hohen Qualität dieser Produkte», sagt Giuseppe Cortese. Lieferant der besonders korrosionsbeständigen Mapress Rohre war die Debrunner Acifer AG. Ein Schienensystem und Schellen unterstützten die Montage der Rohre mit Durchmessern von 1.5 cm bis 12 cm. Zugleich sorgt die Befestigungstechnik für einen aufgeräumten Eindruck bei den zahlreichen parallel verlaufenden und sich kreuzenden Leitungen.

Gebäudeentwässerung mit PE- und Silent-db20-Rohren

Um das Regen- und das Schmutzwasser abzuführen, montierte die A. Vogt Gebäudetechnik AG die robusten PE-Rohre von Geberit. Bei besonders schallempfindlichen Räumen kamen Silent-db20-Rohre – ebenfalls von Geberit – zum Einsatz. «Bei der Wahl der Rohre ist zum einen die hohe Materialqualität entscheidend», sagt Giuseppe Cortese. Zum anderen spreche die Langlebigkeit für die Geberit-Rohre. «Wir können uns auf viele Jahre störungsfreien Betrieb verlassen.» Für das liug.Innovationszentrum stellte Debrunner Acifer 900 m PE- bzw. Silent-db20-Rohre bereit.

Debrunner Acifer liefert GIS-Profilschienen direkt auf Baustelle

Für die Sanitärwände bestellte die A. Vogt Gebäudetechnik AG 2’000 m Profilschienen bei Debrunner Acifer. Das Material ist Teil des GIS-Stecksystems von Geberit.

Silent Panels dienen dem Schallschutz. In der Regel zeichnet die A. Vogt Gebäudetechnik die Vorwandsysteme, bestellt das Material und fertigt im eigenen Betrieb vor. «Für dieses Projekt haben wir beschlossen, die Vorfertigung auf der Baustelle auszuführen», sagt Giuseppe Cortese. Der Grund war die Grösse der fertigen Elemente: «LKW-Mehrfahrten von unserem Betrieb zur Baustelle wären unumgänglich gewesen. Das fanden wir ökologisch unsinnig.»

Leuchtturmprojekt für die Stadt Chur und den Kanton Graubünden

Das liug.Innovationszentrum soll im Frühsommer 2024 bezugsbereit sein. Das Ziel des Leuchtturmprojekts: Der Kanton Graubünden im Allgemeinen und der Wirtschaftsplatz Chur im Speziellen werden von dem Zentrum und der damit verbundenen direkten und indirekten Wertschöpfung profitieren. Für die ITW Unternehmensgruppe ist dieses Projekt ein weiterer Meilenstein im Kanton Graubünden, wo sie bereits zahlreiche Grossprojekte realisiert hat.

Lieferauszug Debrunner Acifer

• 5’000 m Geberit Mapress C-Stahlrohre inkl. Bogen und Formstücke für Heizungs- und Kälteanlagen
• 1’600 m Geberit Mapress Edelstahlrohre inkl. Bogen und Formstücke für Sanitäranlagen
• 900 m Rohre Geberit PE und PE Silent-db20 inkl. Formstücke für die Entwässerung
• 2’000 m Profilschienen Geberit GIS

«Debrunner Acifer hat einwandfreie Arbeit geleistet»

Giuseppe Cortese, Geschäftsführer, A. Vogt Gebäudetechnik AG

Das liug.Innovationszentrum soll als Leuchtturmprojekt weit über die Region hinausstrahlen. Was bedeutet das Projekt für Sie und Ihr Unternehmen?

Wir sind stolz darauf, Arbeiten an einem solchen Vorzeigeobjekt ausführen zu dürfen. Auf das Endergebnis freuen wir uns jetzt schon. Zudem teilen wir als Unternehmen die Philosophie des liug.Innovationszentrums: Dort wird geforscht und ausgebildet. Das ist auch uns wichtig. Als zertifizierter Top-Betrieb von Suissetec legen wir Wert darauf, unsere Lernenden umfassend und fundiert auszubilden.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf die tolle und reibungslose Zusammenarbeit im Team und mit den vielen weiteren Unternehmen auf der Baustelle. Oft waren viele Gewerke gleichzeitig auf der Baustelle am Arbeiten, auch bei den grossen Steigzonen. Das verlangte gegenseitige Rücksichtnahme und Absprachen.

Was für Material beziehen Sie hauptsächlich von Debrunner Acifer?

Wir bestellen sämtliche Verarbeitungsmaterialien im Haustechnikbereich bei Debrunner Acifer. Unser jahrzehntelanger Partner ist auch Stahl-Hauptlieferant.

Weshalb arbeiten Sie mit Debrunner Acifer zusammen?

Infolge der langjährigen Geschäftsbeziehung und des eingespielten Miteinanders weiss jeder vom anderen, wie was gewünscht wird. Wir können uns aufeinander verlassen.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit?

Die kurzen Wege und das unkomplizierte Handling machen Freude. Auch den kollegialen Umgang schätzen wir.

Wie zufrieden waren Sie mit der Vorfertigung und dem Lieferservice von Debrunner Acifer?

Wir waren mit beidem sehr zufrieden. Alles hat reibungslos funktioniert – Debrunner Acifer hat einwandfreie Arbeit geleistet.