Zürcher Gemeinde wählt isolierende Gusseisenrohre für Trinkwassertransportleitung

Schrittweises Graben als Schutz vor Einsturzgefahr

Die Bauarbeiten sind in zwei Etappen unterteilt. Das erste Teilstück vom Roggacher bis zum Sportplatz Looren in Maur umfasste 380 m Transportleitung. Die Verlegung der Rohre verlangte eine gut abgestimmte Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen, das den Graben auf einer Länge von jeweils 60 bis 70 m auf eine Sohlentiefe von 1,6 m aushob. Auf eine Schicht Betonkies kamen die Gussrohre zu liegen. Auch rund um die Rohre wurde Betonkies aufgeschüttet, dann folgte die Erdschicht. Während zwei bis vier Tagen arbeiteten Hersperger und das Bauunternehmen an einem solchen Teilstück, bevor der nächste Abschnitt aufgegraben wurde.

Dieses schrittweise Vorgehen war nötig, um Wasser in den Gräben und Wandeinstürze, verursacht durch vorbeifahrende LKW, zu vermeiden. Eine zusätzliche Herausforderung war die geringe Grabentiefe oberhalb der Personenunterführung auf der Höhe Roggacher.

1 m3 Wasserfluss pro Sekunde

Die von Debrunner Acifer gelieferten Hagenbucher-Gussrohre sind innen standardmässig mit Zementmörtel ausgekleidet und haben aussen einen Zinküberzug mit Faserzementmörtel-Umhüllung. Ein blauer Zwei-Komponenten-Epoxidharzlack bildet die Deckschicht. Ihr Durchmesser beträgt 200 mm. Solche Rohre bewältigen bis zu 1 m³ Wasserfluss pro Sekunde und sind üblich für Trinkwassertransportleitungen. Können sie auf der Sohlentiefe von 1,6 m verlegt werden, verändert sich die Trinkwassertemperatur in den Rohren nicht wesentlich.

Personenunterführung erfordert Spezialrohre mit WGK-Wärmedämmung

Bei der Personenunterführung Roggacher betrug die Sohlentiefe lediglich 70 bis 80 cm. Grund war die Betondecke der Unterführung, die keinen tieferen Graben zuliess. So blieben bloss rund 50 cm Überdeckung des Rohres. Die Kälte von unten sowie die Sonnenwärme von oben forderten spezielle Rohre für diesen ungefähr 60 m langen Streckenabschnitt. Um sie und das Trinkwasser vor Temperaturschwankungen zu schützen, setzte Hersperger keine Standardrohre, sondern solche mit einer Zink-Aluminium-Beschichtung aussen als Korrosionsschutz ein. Die Isolation der Rohre bestand aus einem Hochdruckpolyethylen-Mantel und einem Schaum, der sogenannten WGK-Wärmedämmung.

«Als Kunde ist man nicht einfach eine Nummer»

Fritz Hersperger, Hersperger Meilen AG

Warum wurden für diese Trinkwassertransportleitung keine Rohre aus Polyethylen, die oft mit vielen Vorteilen beworben werden, sondern Gusseisenrohre eingesetzt?

Grundsätzlich gibt die Gemeinde vor, welche Art Rohre wir verlegen müssen. PE-Rohre sind zwar langlebiger als Gussrohre, ihr Problem ist jedoch die Diffusion. Das heisst, sie können Gerüche aufnehmen und ans Trinkwasser abgeben, was die Trinkwasserqualität mindert.

Welche Dimensionen haben die Rohre?

Die Standard-Gussrohre für Transportleitungen sind 6 m lang und haben einen Durchmesser von 200 mm. Als Vergleich dazu: Eine Leitung zu einem Quartier mit 30 bis 40 Einfamilienhäusern hat einen Durchmesser von 125 mm/150 mm, die Zuleitungen zu den einzelnen Häusern nur noch 50 mm/63 mm bei Häusern mit mehr als 10 Parteien. Über der Personenunterführung im Roggacher beträgt der Rohrdurchmesser 315 mm inklusive WKG-Wärmedämmung.

Weshalb arbeiten Sie mit Debrunner Acifer zusammen?

Weil einfach alles passt – vom Telefongespräch oder der E-Mail über die Verarbeitung bis hin zur Lieferung. Seit mehr als zwölf Jahren sind wir Kunde von Debrunner Acifer. Wir schätzen, dass wir nicht nur eine Nummer sind, sondern menschlich behandelt werden.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit?

Sie ist sehr gut. Man kennt sich quasi vom Aussendienst- bis zum Innendienstmitarbeiter persönlich, was eine meist reibungslose Lieferung nach sich zieht.