Hasenbergturm: Das neue Wahrzeichen am Mutschellen

210 Stufen des mächtigen Holz-Stahl-Baus

Atemberaubend wird die Aussicht vom neuen Wahrzeichen des Naherholungsgebiets aus: dem 35,6 m hohen Hasenbergturm, dessen Eröffnung für das Wochenende vom 31. Juli und 1. August 2021 geplant ist. Wer die 210 Stufen des mächtigen Holz-Stahl-Baus unter die Füsse nimmt, wird mit einer einmaligen Aussicht belohnt: Vom Säntis in der Ostschweiz über die Innerschweiz bis zu den Berner Alpen wandert der Blick.

Die Erni Gruppe ist stolz, diesen nicht alltäglichen Auftrag ausführen zu dürfen. «Der Hasenbergturm ist das höchste Gebäude, das ich als Projektleiter je gebaut habe», meint Tobias Wili von der Erni Gruppe. «Er erlaubt uns eine umfassende Wertschöpfung im eigenen Betrieb und ist viel beachtet in den Medien, was für uns ungewohnt ist», ergänzt er die Besonderheiten des Auftrags. Die Erni Gruppe zeichnet mit Holzbau und Spenglerei sowohl für die Holzkonstruktion als auch für die Stahltreppe verantwortlich.

Knapp 5000 Stabdübel fixieren den eindrucksvollen Turm

Die Fassade des dreieckigen Turms setzt sich aus druckimprägnierten Furnierschichtholz-Platten in Fichte zusammen. Stützen, Streben und Riegel sind in Tanne und Fichte gefertigt, das 7,5 t schwere Dach bilden Dreischichtplatten, ebenfalls in Tanne und Fichte. Das Holz für den Hasenbergturm stammt aus den Wäldern des Forstbetriebs Mutschellen. Sowohl die je 10 m hohen Fassadenelemente als auch das Dach und die Treppenelemente aus Stahl wurden fixfertig auf die Baustelle geliefert und dort etagenweise mithilfe eines 250-t-Pneukrans montiert.

Knapp 5000 Stabdübel mit 12 mm Durchmesser von Debrunner Acifer halten die Dreieckskonstruktion mit ihren 13 Zwischenpodesten zusammen. «Alle vormontierten Teile mussten präzise aufeinanderpassen, damit wir die Stabdübel einsetzen konnten», erklärt Tobias Wili. Nebst den Stabdübeln hat Debrunner Acifer Holzverbinder, diverse Schrauben und Eisenteile für den Bau des Hasenbergturms geliefert.

Ein Waldrand, steiles Gelände und ein 35,6 m hoher Turm

Tobias Wili, Projektleiter und erweiterte Geschäftsleitung, Erni Holzbau AG

Auf der Website der Erni Holzbau AG beschreiben Sie den Hasenbergturm als «ein aussergewöhnliches Projekt». Was macht den Auftrag aussergewöhnlich?

In erster Linie war es die Baustelleninstallation. Bei einem solchen Projekt entscheiden der Ablauf und die Logistik über Erfolg oder Misserfolg. Die einzige Strasse, die an dem Turm vorbeiführt, bestand in einer Zufahrt zu einem Nachbarshaus. Deshalb durften wir die Strasse nicht während zweier Monate – der geplanten Bauzeit – versperren. Vom Turm aus zur Strasse fiel das Gelände steil ab und auf der anderen Seite des Turms war der Waldrand. Uns blieb nicht viel Platz. Um die gegebenen Schwierigkeiten zu umgehen, planten wir vier Projektetappen mit je einer Woche Vormontage am Boden und einem Tag Aufrichten, an dem wir den Turm um 10 m, die Höhe eines Fassadenelements, wachsen liessen.

Und in «zweiter Linie»?

Unsere Mitarbeitenden waren unheimlich motiviert, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Es bedeutete kurze Arbeitswege und dauerte nicht, wie andere Projekte, mehrere Monate. Zudem machte diese Art Arbeit besonderen Spass. Wohl auch weil wir das einzige Bauunternehmen vor Ort waren. Hinzu kommen die Genauigkeit, mit der wir bei den Stabdübeln arbeiten mussten, und die für uns ungewohnte Zusammenarbeit mit dem 250-t-Pneukran.

Worauf haben Sie speziell Wert gelegt, damit alle Abläufe klappen?

Wir hatten von Anfang an Kontakt mit der SUVA wegen der Höhe des Turms. Es sind 40 m vom Boden bis zur Spitze des Dachs und wir wollten innen kein Gerüst montieren, sondern vom Fassadengerüst und von den bereits montierten Treppen aus arbeiten.

Sie haben sich für Debrunner Acifer als Lieferant für Stabdübel, Holzverbinder usw. entschieden. Weshalb?

Debrunner Acifer ist ein verlässlicher Partner, nicht nur bei Verbindungsmitteln, wie wir sie für den Hasenbergturm bestellt haben. Ein grosses Plus ist die Verfügbarkeit der Artikel: Ist ein Artikel nicht am Standort in meiner Nähe vorhanden, ist er es sicher irgendwo sonst in der Schweiz. Die Mitarbeitenden geben alles, um den gewünschten Artikel zeitgerecht zu beschaffen.