«Die Kinderbaustelle schafft Freiraum für Kinder in der Stadt», erklärt OK-Mitglied Nathalie Liptai von der OAK. «Sie ist ein partizipatives Projekt: Wir bieten die Infrastruktur, aber die Kinder entscheiden, was sie daraus machen. Sie sind frei in ihren Ideen. Damit fördern wir nebst motorischen Fähigkeiten die Kreativität. Wichtig ist uns aber auch die Niederschwelligkeit des Angebots: Es ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht nötig.»
Mit den Händen arbeiten
Die Kinderbaustelle ist aufgeteilt in einen Eingangsbereich, einen Baubereich, eine Feuerstelle und in Spielbereiche. Werkzeug, Befestigungstechnik und Arbeitsschutzausrüstung sind in der Werkstatt untergebracht. Besonders beliebt bei den Kindern ist das Bohren mit der Bohrmaschine. Aber auch das Malen begeistert, wenn die Kinder ihren Kunstwerken Leben einhauchen. «Die Kinder lieben es, mit den Händen zu arbeiten», berichtet Nathalie Liptai. Alles, was auf dem Areal zu sehen ist, haben Kinder gebaut. So sind beispielsweise eine Baumhütte, Türen in allen Formen und Grössen, ein Häuschen mit Windrad, Möbel oder farbige Leitern entstanden. An jedem Samstagnachmittag, wenn die Kinderbaustelle geöffnet hat, wird das Areal farbiger und entwickelt sich zu einer grossen Spiellandschaft.
Eineinhalb Stunden Wartezeit am Eröffnungstag
Vor Ort sind jeweils sechs bis sieben Personen anwesend, welche die Kinderbaustelle betreuen, darunter zwei pensionierte Herren mit handwerklichem Hintergrund. Die Kinder werden bei Bedarf unterstützt von zwei bis vier «Baumeistern». Eine weitere Person kümmert sich als Troubleshooter um die Besucherinnen und Besucher und hat die Übersicht über die ganze Kinderbaustelle. Die Werkstattaufsicht wiederum gibt Arbeitsutensilien ab und bedient zusammen mit den Kindern die Kappsäge. An der Infotheke schliesslich begrüsst jemand die Leute, ist für die Eingangskontrolle verantwortlich und erklärt neuen Besucherinnen und Besuchern, wie die Kinderbaustelle funktioniert.